Sprungschanzen Gibswil im Zürcher-Oberland

Willkommen bei den Sprungschanzen Gibswil

Die ganzjahres Skisprunganlagen im Zürcher-Oberland.


Bachteler Höhenflüge an der Schweizermeisterschaft



Was für ein Wochenende für den Skiclub am Bachtel. Was für eine Schweizermeisterschaft. Es ist unglaublich. Wir durften an diesem Wochenende 14 Bachteler Athleten/Athletinnen an die Schweizermeisterschaft begleiten und uns über sehr viele gute Sprünge freuen. Wir sahen ein sehr junges Team mit einem grossen Herz, viel Leidenschaft und einem fantastischen Teamgeist. Am Ende gab es sechs offizielle und drei inoffizielle Medaillen zu bejubeln und auch neben den Podestplätzen schauten einige sehr, sehr gute Resultate für die Youngsters heraus. Wir sind doch ein bisschen stolz.



Wir wissen weder, wo die Geschichte enden wird, noch, wo sie genau angefangen hat. Was wir wissen, ist, dass in den letzten fünf Jahren einiges passiert ist. Es sind einige Entscheide gefallen, die nicht alle verstanden haben. Wir sind unseren eigenen Weg gegangen und wir sind uns sicher, dass es richtig war und auch für die Zukunft richtig ist. Mit 14 Athleten an einer Schweizermeisterschaft teilnehmen zu können, war für uns im Vorfeld bereits eine Besonderheit. Dass wir uns am Schluss auch noch über solch tolle Resultate freuen dürfen, setzt dem Ganzen eine Krone auf.



Der 15-jährige Dominik Peter überragte an diesem Wochenende alle. Er holte sich sensationell dreimal Gold. In der U16-Kategorie auf der HS72, bei den Junioren auf der HS106 und im Teamwettkampf ebenfalls auf der HS106. Während Lars Kindlimann vor drei Jahren bereits einmal einen U16-Titel erringen konnte, ist dies der erste Juniorentitel für einen Spezialspringer vom SC am Bachtel. Es war wohl ein perfekter Tag für Döme.



Gestartet mit Rührei, Lachs und Müesli, beendet mit Rimus und Nüssli. Dazwischen lagen drei Sprungwettkämpfe mit insgesamt neun Sprüngen, alle neun Sprünge auf sehr hohem Niveau und sowohl beim Juniorenwettkampf wie auch in der U16 zeigte Döme keine Nerven. Wie ein Raketenwerfer und mit einer grossen Selbstverständlichkeit feuerte er einen Sprung nach dem anderen vom Schanzentisch in die frische Kandersteger Bergluft. Pfeilschnell und doch mit einer gewissen Lockerheit. Fokussiert und doch gelassen. Das war nicht schlecht- Döme. Wir gratulieren und freuen uns auf alles, was noch kommt.



Mario Anderegg und Lars Kindlimann konnten bei den Junioren nicht ganz vorne mitreden. Während Mario mit Rang 6 einigermassen zufrieden sein konnte, blieb Lars doch einiges hinter den Erwartungen zurück. Es war nicht die SM von Lars...aber egal - dranbleiben, geduldig sein. Mario beeindruckte dafür wieder einmal in der Nordischen Kombination. Wie ein Uhrwerk spulte er auf einer nicht ganz so einfach Strecke seine Runden ab und blieb mit einer Laufzeit von 24:09 nur eine Minute hinter der Laufbestzeit vom Sieger Tim Hug - nicht schlecht für einen Spezialspringer. Auch wenn die Silbermedaille in der NK an sich momentan nicht so eine grosse Relevanz hat - kann Mario trotzdem stolz auf eine sehr, sehr gute Laufleistung sein.



Elias Dietrich bestritt seine erste SM für den SC am Bachtel, mit Rang 15 bei den Junioren und nicht so schlechten Sprüngen zeigte er sich zufrieden. Nicht ganz nach Wunsch lief es dem Polybauer beim Crosslauf. Nach relativ wenigen Trainingskilometern im Vorfeld reichte die Puste nicht für eine gute Zeit, am Schluss schaute trotzdem noch der 4. Schlussrang heraus. Die angepeilte Medaille verpasste er leider deutlich.



Rea Kindlimann kam für viele an dieser SM wohl wie Phönix aus der Asche. Seit ein paar Wochen hat sich aber diese Leistungssteigerung bereits angedeutet. Trotzdem blickte man an der Schanze in Kandersteg in manch verwunderte Augen als Rea nach Durchgang eins mit 57 Metern vom 2. Zwischenrang grüsste. Die Nervosität stieg bei ihr und bei allen Trainern ins Unermessliche - unbegründet wie sich später zeigte. Mit einem sauberen und coolen zweiten Sprung auf 59 Meter - nur 3.5 Meter weniger als Sabrina Windmüller - holte sich Rea sensationell die Silbermedaille bei den Damen. Notabene an ihrer ersten SM überhaupt. Unglaublich - Rea. Ein toller Tag, eine tolle Leistung, eine verdiente Silbermedaille - wir sind gespannt auf alles, was noch kommt.



Es war nicht der Tag von Lotti Suter, dieser Samstag. Mit guten Sprüngen wäre die geplante Silbermedaille machbar gewesen, mit sehr guten Sprüngen sogar Gold in Reichweite. Es wollte aber einfach nicht klappen. Im Anlauf die optimale Position nicht gefunden, beim Absprung zu früh und der Flug verkorkst. Trotzdem reichte es noch zu Bronze. Und irgendwann, spätestens am Abend, wich dann die Enttäuschung doch wieder einem Lächeln. Bronze ist auch nicht schlecht - Lotti. Und in ein paar Monaten sind die Knieschmerzen Vergangenheit - und dann greifen wir wieder an.



Während Simone und Chiara ihren momentanen Möglichkeiten entsprechend gute Leistungen zeigten, hätte Sina wohl noch ein bisschen mehr auf dem Kasten gehabt. Aber es muss auch noch nicht - es hat Zeit.



In der U16-Kategorie zeigte sich nicht nur Dominik von seiner besten Seite. Yanick Wasser (JG04), Marius Sieber (JG05) und Felix Trunz (JG06) klassierten sich genau in dieser Reihenfolge auf den Rängen 5 - 7. Vor ihnen vier Athleten mit Jahrgängen 01 und 02, hinter ihnen 15 Athleten mit Jahrgängen 01 bis 05. Dabei zeigten weder Yanick noch Felix besonders herausragende Sprünge. Beide waren sie eine Woche davor im Ausland in den Ferien und beide waren sie dabei mehrere Tage krank. Weit weg von einer optimalen Vorbereitung. Ein paar Tage zuvor beim Training in Gibswil musste man sich fast ein bisschen Sorgen machen um die zwei. Daher waren alle erleichtert, dass es jetzt an der SM trotzdem einigermassen gut klappte. Bei Marius war dies anders und er zeigte effektiv einen sehr, sehr guten Wettkampf. Bei Syrill und Leon klappte es nicht ganz nach Wunsch, wobei es aber gar nicht so schlecht war. Für alle fünf Youngsters war es die erste U16-SM überhaupt.



In der Nordischen Kombination durften die Damen erstmals mitmachen, auch wenn es noch keine offiziellen SM-Medaillen zu gewinnen gab. Rea Kindlimann sicherte sich mit einem beherzten Crosslauf den Sieg in der NK vor Chiara, die am Schluss mit Seitenstechen zu kämpfen hatte, und Sina auf dem dritten Rang. Simone und Lotti klassierten sich gleich dahinter. Bei den U16-Jungs zeigte Syrill die beste Laufleistung. Mit der 7. besten Laufzeit arbeitet sich Syrill von Rang 11 aus dem Springen auf den 6. Schlussrang nach vorne. Yanick, Leon und Marius klassierten sich auf den Rängen 10-12. Felix durfte nach zweieinhalb Runden aussteigen, nachdem ihm die Nase vor lauter Anstrengung wortwörtlich explodiert ist und das Blut nur so nach unten tropfte.



Es war eine unglaublich intensive und schöne Schweizermeisterschaft in Kandersteg. Vielen Dank den Organisatoren und Helfern!

(Vielen Dank an Daniel für die vielen Fotos!)

Unser Ziel für nächstes Jahr: mindestens ein eigenes Bachtel-Team beim Teamwettkampf.


Wir möchten uns bei allen Trainern bedanken, die diesen Weg mit uns gegangen sind, auch wenn es manchmal ein bisschen Nerven gebraucht hat. Aber es hat sich gelohnt!

Ein grosses Dankeschön an den Skiclub am Bachtel für die Unterstützung...
...und natürlich ein grosse Dankeschön an die GRSZO für 10 Jahre Bachtelblick-Schanze und vieles mehr.

Eine kleine Geschichte am Rande. 2008 wurde die Equipe West gegründet und Arnaud Bousset als Trainer installiert - 2016 holen sich nun Kilian Peier und Gabriel Karlen, die beide (unter anderem) von Arnaud ausgebildet wurden, die Ränge 1 und 2 an der Elite-SM. Wir sind noch nicht ganz so weit, aber es zeigt uns eines: Es braucht Kontinuität in der Betreuung und Menschen, die bereit sind in die Zukunft zu schauen und in die Zukunft zu investieren...und auch bereit sind Entscheidungen zu treffen, die nicht kurz-, sondern langfristig wirken. Von der Vergangenheit zu leben und zu erzählen hat im Skispringen noch selten etwas gebracht.

In diesem Sinne...

GO Bachtel GO
...und es wachsed eus Flügel...

Nicola und Sara, 23.10.2016
 



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